Schnee von Gestern

Der Weihnachtsmarkt ist gerettet

wna vom 18.10.2011

Nordwalde – Sah es im Sommer noch so aus, als würde der Weihnachtsmarkt zumindest für 2011 aus dem Nordwalder
Jahreskalender gestrichen, hat sich das Blatt längst um 180 Grad gewendet. Nach einer Auftaktveranstaltung im kleinen Kreis gab es im September ein Treffen mit allen Interessierten und jetzt hat sich – wieder in kleinem Kreis – ein eingetragener Verein (e.V.) gegründet, der ein Ziel hat: die Organisation von der Werbegemeinschaft zu übernehmen und den Weihnachtsmarkt auf lange Sicht zu retten.

Zum Vorsitzendem wurde Norbert Schröer gewählt, der gestern im WN-Gespräch erläuterte, was er und seine Mitstreiter vorhaben und wie sie den Markt künftig stemmen wollen: „Bisher war es so, dass die Werbegemeinschaft jedes Jahr bis zu 1000 Euro zugebuttert hat. Deshalb haben wir jetzt erstmal alles gestrichen, was wir nicht unbedingt brauchen.“ Gestrichen heißt aber nicht ersatzlos gestrichen. So sollen anstelle der „Hengeloer Weend Blaozers“ künftig Nordwaler Gruppen für die musikalische Gestaltung sorgen, die umsonst oder weitaus günstiger auftreten. Schröer: „Wir sind im Gespräch mit dem Musikzug Hubertus und der KvG-Schule. Es gibt auch schon Zusagen.“ Und anstelle eines auswärtigen Weihnachtsmannes, der auch nicht für taube Nüsse kam, soll jetzt ein Nordwalder gefunden werden, der ehrenamtlich den Niklaus spielt.

Dem neu gegründeten Verein geht es letztlich darum, möglichst viele Nordwalder Gruppen und Unternehmen zu motivieren, damit der Weihnachtsmarkt dauerhaft gesichert ist. So hat sich die Männerbruderschaft schon bereit erklärt, für die Verkabelung und Stromversorgung zu sorgen. Die „Timpenbrinks“ kümmern sich ums Musikprogramm und treten auch selbst auf. Und den Toilettenwagen bekommt der Verein dieses Mal umsonst gestellt.

Eine weitere entscheidende Neuerung ist, dass der Weihnachtsmarkt nicht im Schatten der St.-Dionysius-Kirche stattfindet, sondern rund um das Rathaus. „Und das Rathaus selbst wird auch miteinbezogen“, erläutert Schröer, „für Anbieter, die ein Dach überm Kopf brauchen.“ Zudem wird ein Unternehmen für Sanitätsbedarf dafür sorgen, dass auch Ältere und Menschen mit Behinderungen problemlos in die oberen Räume gelangen können.

Schröer geht davon aus, dass der neue Weihnachtsmarkt in Zukunft eine gesunde Mischung aufweist, bei der sich Essens- und Getränkestände mit Kunst- und Kreativständen die Waage halten.

Von MICHAEL SCHWAKENBERG, STEINFURT
Veröffentlicht am 18. Oktober 2011

Hoffnung für den Weihnachtsmarkt

wna vom 25.08.2011

Nordwalde – In Sachen Weihnachtsmarkt scheint sich das Blatt zu wenden. Hatte sich zunächst niemand gefunden, der die Organisation von der Werbegemeinschaft übernehmen wollte (die WN berichteten), hat sich jetzt ein Arbeitskreis gegründet, dessen Mitglieder sich am Mittwochabend zum ersten Mal trafen. Der Kreis will den Weihnachtsmarkt nicht nur erhalten, sondern noch attraktiver machen. Und: „Es könnte laufen“, zeigte sich Norbert Schröer anfangs noch etwas zurückhaltend, aber optimistisch.

Eine erstes Konzept sieht folgendermaßen aus:
Die Organisation des Rahmenprogrammes übernehmen die „Timpenbrinks“, eine Gruppe von Anwohnern des Krummen Timpens, und die Männerbruderschaft kümmert sich um die Technik. Damit sind die wichtigsten Verantwortlichkeiten schon geklärt. Doch die Arbeitsgruppe hat auch schon konkrete Pläne, wie man mehr Stände und Besucher anlocken könnte. Nach ihrer Darstellung hat Bürgermeisterin Sonja Schemmann bereits zugesagt, Räume des Rathauses für Künstler zur Verfügung zu stellen, die ihre Waren nicht der Witterung aussetzen wollen.

Die neue Arbeitsgemeinschaft setzt zudem auf eine Ausgewogenheit zwischen kreativen Angeboten und Essensständen. „Der Knackpunkt wird aber sein, kreative Stände anzulocken“, gab Reinhard Niehaus, Inhaber von „Buch und mehr“ zu bedenken. Auf jeden Fall aber sollen verstärkt Nordwalder Gruppen oder Akteure der Hobbybörse stärker eingebunden werden. Sollte es gelingen, eine Plattform für die Vereine zuschaffen, dann fühlen sich auch mehr Menschen eingebunden oder zumindest angesprochen und werden den Markt besuchen, so die Hoffnung des Arbeitskreises. Damit der Markt auch optisch besser wahrgenommen wird, soll er wieder auf den Marktplatz verlegt werden und sich von dort bis zur Kirche erstrecken.

Nach der Gegenüberstellung der zu erwartenden Kosten und Einnahmen kam der Arbeitskreis zu dem Ergebnis, dass es am Ende auf plus minus Null herauslaufen könnte. „Von daher wird es was!“, zeigte sich Reinhard Niehaus gegen Ende des Treffens schon deutlich optimistischer als Norbert Schröer noch zu Beginn.

Voraussichtlich am 13. September soll es ein weiters Treffen zur Zukunft des Weihnachtsmarktes geben, zu dem der Arbeitskreis alle bisherigen Marktteilnehmer einlädt. Bis dahin soll die Idee zur Gründung eines Vereines reifen, in dem sich dann Organisatoren, Marktteilnehmer und Fördermitglieder organisieren und engagieren können. Kommt es zur Gründung, soll der Verein als offizieller Veranstalter die Werbegemeinsaft ablösen.

Von JONAS HELLENKAMP
Veröffentlicht am 25. August 2011

Das Aus für den Weihnachtsmarkt

wna vom 13.07.2011

Nordwalde – Was sich im Vorfeld schon abzeichnete, ist jetzt offiziell: In diesem Jahr wird es in Nordwalde keinen
Weihnachtsmarkt geben. Beim Treffen am Dienstagabend in der Gaststätte Diepenbrock erklärte sich niemand bereit, die Federführung von der Werbegemeinschaft zu übernehmen. Aus den Reihen der Werbegemeinschaft und den Teilnehmern des Marktes im vergangenen Advent waren lediglich rund 20 Personen erschienen.

Im Vorhinein hatte die Werbegemeinschaft Gespräche mit den Kirchengemeinden, der Gemeinde, dem Heimatverein und anderen Vereinen geführt, um jemanden zufinden, der die Trägerschaft übernimmt. Doch keine Institution und kein Verein möchte seinen Kopf hinhalten. Das wurde auch in der gestrigen Runde deutlich. Organisation ja, Trägerschaft nein. Und das, obwohl die Werbegemeinschaft den Weihnachtsmarkt mit 1000 Euro bezuschussen würde, wie Vorsitzender Franz-Josef Michgehl betonte.

Er selbst schloss kategorisch aus, dass die Werbegemeinschaft weiterhin als Träger fungiert, schließlich repräsentiere der Markt nicht die Kaufleute. Außerdem stehe der Aufwand in keinem Verhältnis, und zudem habe es in den vergangenen Jahren fast nie schwarze Zahlen gegeben. „Für eine schwarze Null wären wir schon dankbar gewesen.“

Von den Anwesenden kam die Kritik, dass sich der Markt zu einem Essens- und Trinkmarkt entwickelt habe. Die Anmeldungen auf dem Papier zeigten ein ausgewogenes Verhältnis, die Realität sei aber immer eine andere gewesen. Und so wird, was im vergangenen Jahr angedeutet wurde, Realität: Der Nordwalder Weihnachtsmarkt fällt in diesem Jahr aus.

Von DANIELA ELPERS
Veröffentlicht am 13. Juli 2011

Weihnachtsmarkt droht das Aus

wna vom 08.07.2011

Nordwalde – Er ist stimmunsgvoll, er bringt die Nordwalder ganz ungezwungen zusammen und er zieht auch viele Auswärtige an. Doch er macht auch viel Arbeit. Und das könnte dem Weihnachtsmarkt, der alljährlich im Schatten der St.-Dionysius-Kirche stattfindet, letztendlich das Genick brechen. Denn die Werbegemeinschaft, die bislang als Ausrichter fungiert hat, will sich diese Aufgabe nicht länger ans Bein binden.

Das hat der Vorstand bereits im Januar in einem Gespräch mit Vertretern von Vereinen und Institutionen deutlich gemacht – verbunden mit dem Appell, es möge sich möglichst schnell ein Nachfolger finden. Aber genau das ist bislang nicht geschehen. „Alle, die wir noch mal extra angesprochen haben, haben mit dem Verweis auf ihre knappen personellen Ressourcen abgesagt“, berichtete Vorstandsmitglied Tobias Roland gestern im WN-Gespräch. Roland würde es begrüßen, wenn sich aus der Vielzahl der Nordwalder Vereine und Institutionen eine Arbeitsgemeinschaft bilden würde, die in Sachen Weihnachtsmarkt das Heft in die Hand nimmt. Die Werbegemeinschaft würde sich dann auch einbinden lassen und sich in diesem Jahr sogar finanziell beteiligen. Andernfalls, so Roland, droht dem Weihnachtsmarkt das Aus.

Zu einem erneuten Arbeitstreffen lädt die Werbegemeinschaft am Dienstag (12. Juli) um 19 Uhr bei Diepenbrock ein.

Von MICHAEL SCHWAKENBERG, STEINFURT
Veröffentlicht am 08. Juli 2011